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Heinrich-Theissing-Institut Schwerin  >  Publikationen  >  Bücher  >  Nationale Front und SED-Kirchenpolitik 1949-1961

Nationale Front und SED-Kirchenpolitik 1949-1961

Regionalstudie an Beispielen aus dem Norden der ehemaligen DDR

von Georg Diederich

ISBN 3-933781-06-X

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Unter den vielen Forschungsberichten zur Geschichte, insbesondere zur Sozialgeschichte der DDR, die in den letzten neun Jahren veröffentlicht wurden, gibt es nur wenige, die sich tiefergehend mit der Rolle der Nationalen Front im Machtgefüge der SED-Diktatur beschäftigen. So benennt Hermann Weber in einer jüngst publizierten Liste von Desideraten zur DDR-Geschichtsforschung ausdrücklich "die Rolle und Ambivalenz der Massenorganisationen", aber auch "Phänomene der Überzeugung, Akzeptanz und des Arrangierens mit dem Regime".1 In beiden Themenbereichen dürfte der Nationalen Front eine erhebliche Bedeutung zukommen. Allerdings muß man einschränken, daß unter dem Begriff "Nationale Front" keine "Massenorganisation im eigentlichen Sinne" zu verstehen war. Es gab keine individuelle Mitgliedschaft in dieser Organisation, sondern die Nationale Front stellte die "zusammenfassende Instanz für alle Massenorganisationen" dar.